Lebensrechte

Box , Kl. Bilder, Text

LEBENSRECHTE von Michaela Joswig

Kontakt und Bestellung unter Lebensrechte@t-online.de

 

lebensrechte1Einführung

Lebensrechte stehen für die alltäglichen Rechte, die uns helfen, unser Leben zu gestalten.

Die 60 Karten regen dazu an, wieder aufmerksam dem Alltag zu begegnen und ermutigen dazu, bewusst auf seine Bedürfnisse und auf sein Selbstbewusstsein zu schauen.

Entsprechend finden sich in Farbe umgesetzte Rechte zu den Themen Erkennen der eigenen Persönlichkeit, Selbstfürsorge, Wünsche, Grenzen setzen (Stopp- Regel) und Kommunikation.

lebensrechte2Entstehung

Sowohl im Privaten als auch in meiner täglichen Arbeit als Therapeutin habe ich festgestellt, wie schnell wir uns in der Alltäglichkeit vergessen und die selbstverständlichsten Lebensrechte zur Seite schieben. Wir geraten zunehmend unter Druck oder werden sogar krank.

„Ich darf einfach mal Pause machen“ oder „Ich darf mich in meinem eigenen Rhythmus & Tempo bewegen“ sind Beispiele grundlegender Rechte, die in ihrer Selbstverständlichkeit häufig nicht ernst genommen und zur Seite geschoben werden.

lebensrechte3Die „Rechte- Karten“ sind über einen langen Zeitraum in Zusammenarbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen entstanden. Wir haben im gemeinsamen Prozess immer wieder festgestellt, welche Rechte eigentlich zum „normalen“ Leben gehören und wie schwierig es häufig ist, sie zu erkennen, zu begreifen, zu akzeptieren, auszusprechen und zu nutzen.

Daraus entstand der Wunsch, diese Rechte sichtbar und allgegenwärtig zu machen, um ihnen die berechtigte Nachhaltigkeit zu verleihen.

Zunächst erfolgte dies über plakative Verschriftlichung am Flipchart, dann als auswechselbare Acrylbilder (19 cm x 14 cm) zur Gestaltung des Therapieraumes.

Die Resonanz der Gruppen in der Auseinandersetzung mit den „Rechte- Karten“ war so positiv, dass diese schnell zum viel fotografierten Medium und zur Malvorlage für zu Hause wurden.

Die Idee, die Lebensrechte als Bildkarten herauszubringen fand sowohl bei Klienten, als auch bei Kollegen und Freunden großen Anklang, so dass es zu diesem Weg nur noch ein kleiner Schritt war.

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Leben mit Lebensrechten

Die Rechte können zu einem stetigen Begleiter in verschiedenen Lebensphasen werden.

Einzelne Karten können sicher in der Geldbörse oder an einem gezielten Ort platziert werden, um eine stetige Unterstützung im Alltag oder schwierigen Situationen zu bieten.

lebensrechte4Der Platz am Badspiegel oder am Arbeitscomputer kann uns jeder Zeit daran erinnern, uns gut zu behandeln.

Ausgewählte Rechte können zu einem Tages-, Wochen- oder Monatsmotto werden und uns helfen, unsere Achtsamkeit für dieses Thema zu üben und zu fördern.

Die positive Botschaft prägt sich ein und kann so nachhaltig wirken und uns neue Perspektiven und Ansichten eröffnen.

lebensrechte6lebensrechte5Arbeiten mit Lebensrechten

In meiner Tätigkeit mit nicht nur psychisch erkrankten Menschen erlebe ich häufig den Verlust des Selbstwertes.

Oft ist das Gefühl für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse verloren gegangen oder der Gedanke entstanden, das Anrecht auf diese Lebensrechte eingebüßt zu haben.

Das Erleben der eigenen psychischen Krankheit, wie Depression, nimmt die Kraft und die Impulse, selbstwirksam handeln zu können. Mitunter ist die eigene Wahrnehmung für sich und das Umfeld getrübt.

lebensrechte7Die Selbstwirksamkeit und das natürliche Bauchgefühl sind aus dem Gleichgewicht geraten. Die innere wie auch die äußere Stimme ist verstummt und „darf nicht“ ernst genommen werden.

Ich habe inzwischen oft erlebt wie hilfreich es ist, die Karten zur Unterstützung zu nehmen und darüber in den Dialog zu kommen.

In unseren Therapien arbeiten wir sowohl gestalterisch, verbal als auch bewegungsorientiert, so dass es viele Möglichkeiten gibt, die „Rechte- Karten“ in Einsatz zu bringen.

So wird in der Theatertherapie häufig eine Auswahl an „Rechte-Karten“ ausgelegt. Sie lassen viel Raum für Assoziationen und können in Verbindung mit anderen Karten oder einzeln betrachtet werden. Sie regen zum Verbalisieren an und können dann mit den verbundenen Gefühlen oder Alltagssituationen spielerisch nachempfunden werden.

Mitunter helfen sie in kritischen Situationen, ins Gespräch zu kommen oder den Fokus auf ein gezieltes Thema und einen regulierenden Glaubenssatz zu lenken.

In anderen Therapien werden zunächst Themen erarbeitet und dann in der Zusammenfassung durch entsprechende Bildkarten ergänzt und verstärkt.

lebensrechte8lebensrechte9Viele der „Rechte – Karten“ sind aus Therapiesitzungen zur Schulung der Eigen- und Fremdwahrnehmung entsprungen.

Andere sind im Arbeitsprozess zum Erwerb sozialer und kommunikativer Kompetenzen entstanden und verweisen auf mögliche Lösungs- oder Handlungsstrategien.

Insgesamt werden folgende Bereiche angesprochen

  • Positiv Denken
  • Wertschätzung, Fürsorge, Lebensfreude, Ermutigung
  • Grenzen setzen
  • Mit Anderen in Kontakt treten

Kleiner fachlicher Ausflug zu den „Lebensrechte – Karten“

Die „Rechte – Karten“ greifen das Thema des „Positiven Denkens“ & „Positiven Inneren Dialogs“ auf. Dabei steht die Erkenntnis im Mittelpunkt, dass wir bei ca. 60 000 Gedanken tägl. zu 90 % zur Wiederholung unserer Gedanken neigen, die oft durch einen negativen Geist geprägt sind:

  • 3% aufbauende/ hilfreiche Gedanken
  • 25% destruktive Gedanken
  • 72% unbedeutende Gedanken

lebensrechte10lebensrechte11Negative Gedanken werden durch stetige Wiederholung in unserem Gehirn verankert und beeinflussen uns als „Innere Kritiker“ in unseren Gefühlen, Ansichten, Haltungen und Handlungen.

Die „Lebensrechte – Karten“ setzen wie Affirmationskarten & Glaubenssätze daran an, die bekannten Denkmuster zu durchbrechen und durch neue, positive Gedankenmuster zu ersetzen.

Dabei werden bewusst kurze, aufbauend formulierte Sätze gewählt, die durch die zusätzliche bildnerische Gestaltung die visuelle Wahrnehmung einbeziehen und positive Emotionen hervorrufen.

Da das Gehirn systemisch mit der Emotion und Bewertung durch Lernprozesse verknüpft ist, erfahren wir die Botschaften als positive Lerninhalte.

P.S.: Menschen- oder auch Lebensrechte sind in unserem deutschen Gesetzbuch als Grundrechte verankert

  • Artikel 1 (1)  Die Würde des Menschen ist unantastbar.
  • Artikel 2 (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden
  • Artikel 5 (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

(Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland / I.   Die Grundrechte)

Kontakt: www.regulationstraining.de